Im Rahmen des letzten Ausbildungsmoduls zum DLRG-Gruppenführer erhielt die Lebensrettungsgesellschaft in Bad Nenndorf Unterstützung durch den THW-Ortsverband aus Wunstorf. Die 19 DLRG-Teilnehmer absolvierten den Abschluss ihres Lehrgangs auf dem Übungsgelände des THW-Landesverbandes Bremen, Niedersachsen in Bad Nenndorf. Neun THW-Helferinnen und Helfer aus Wunstorf halfen als Ausbilder, Prüfer und Unterstützer bei der Durchführung der Übungen tatkräftig mit.
Im ersten Teil wurde die Deichverteidigung erprobt. Neben dem korrekten Sandsacktransport in einer Menschenkette stand die simulierte Erhöhung einer Deichkrone, eine sogenannte Aufkadung, im Vordergrund. Angedeutet wurde auch der Bau einer Quellkade, mit der über den aufgestauten entgegenwirkenden Wasserdruck Schadstellen in Deichen abgedichtet werden können.
Im zweiten Teil mussten gemischte Gruppen aus angehenden DLRG-Gruppenführern und THW-Helfern vier Stationen bewältigen. Hierbei ging es um die Evakuierung eines Altenheims, die Flächensuche in einem Trümmerkegel mit der Erstellung einer Lagekarte und der Suche nach Gefahrgut. Herausfordernd waren auch die Nothilfe bei einem dargestellten Stromunfall in einer Tischlerei sowie die Rettung einer verletzte Person aus einem eingestürzten Haus. Besonderheit dieser DLRG-Prüfung war, dass jede Station mit mindestens einem DLRG-Ausbilder und einem THW-Unterführer besetzt war, die gemeinsam die Beurteilung und Feedback-Runde durchführten. Alle Gruppen mussten die vier Stationen bewältigen und hier bewusst knifflige Situationen lösen und Führungsentscheidungen treffen.
Zum Abschluss der umfangreichen Ausbildung wurde eine Großübung in Zugstärke simuliert. Die 19 angehenden DLRG-Gruppenführer wurden durch eine THW-Bergungsgruppe unterstützt und mussten nach einer Gas-Explosion Verletzte retten und betreuen. Dabei mussten die Gruppen sich mit verschiedenen Lagen am Wasser, mit Gefahrstoffen oder einem engen Treppenhaus in einem Turm zurecht finden. Die Katastrophenschützer des THW aus Wunstorf kamen in der Höhenrettung zum Einsatz und mussten eine verletzte Person von einem Turm abseilen.
Die Kooperation bei der DLRG-Ausbildung und die Zusammenarbeit von THW und DLRG klappte in allen Übungsabschnitten sehr gut, bereitete den Beteiligten viel Spaß und erweiterte die Sichtweise auf die jeweils andere beteiligte Rettungsorganisation.