Eigentlich schien es eine ganz normale Jahresversammlung zu werden. Zusammen mit Gästen und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, blickte der THW-Ortsbeauftragte Wolfgang Wehrhahn auf das Jahr 2017 zurück. Jedoch waren auch einige zusätzliche Gäste, wie die THW-Landesbeauftragte Sabine Lackner und die Frau des Ortsbeauftragten da, die nicht ganz in den gewohnten Ablauf der Veranstaltung passten. Die Auflösung kam, als die regulären Ehrungen und Berufungen abgeschlossen waren: Vor versammelter Mannschaft und Gästen wurde Wehrhahn von der Landesbeauftragte Lackner mit dem THW-Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.
Der Rückblick auf das vergangene Jahr gehört seit vielen Jahren zu einem festen Ritual des Wunstorfer THW. Neben 35 THW-Helferinnen und Helfer folgten auch 20 Vertreter aus der Politik, unter anderem Dr. Hendrik Hoppenstedt (MdB), Gemeindepolitiker, Polizei, Feuerwehr, THW und Presse der Einladung zur Jahresversammlung. Der Ortsbeauftragte blickte auf die geleistete ehrenamtliche Arbeit der Katastrophenschützer in Einsätzen und Aktivitäten zurück. Die 53 aktiven THW-Helfer leisteten 2017 in Gänze ca. 16.500 Dienststunden, davon 1.336 Einsatzstunden in 15 Einsätzen und Hilfeleistungen. Der Großteil der Dienststunden entfiel auf einen besonders aktiven Personenkreis aus nur 25 Helfern, die im Jahresdurchschnitt jeweils 560 Stunden pro Helfer, zusätzlich zu ihrem normalen Beruf, leisteten! Diese wurden nicht nur bei Einsätzen für die Polizei oder bei Hochwassern geleistet, sondern auch bei vielfältigen Veranstaltungen und Ausbildungen. Besondere Würdigung fand ebenfalls die aktive Arbeit der 16 Junghelfer und ihren Betreuern, die mit der erfolgreichen Teilnahme am Leistungsabzeichen in Bronze ihren hohen Ausbildungsstand unter Beweis stellen konnten. Auch über die regelmäßigen Aktivitäten der Althelfer, die bereits ihre aktive Dienstzeit hinter sich haben, wusste der Ortsbeauftragte einiges Interessantes zu berichten.
In einem Ausblick für 2018 sprach Wehrhahn von anstehenden Umstrukturierungen innerhalb des THWs. Dies wird auch das THW Wunstorf betreffen, jedoch ändert sich durch die Umstellung einiger Fachgruppen generell für die THW-Helfer und bei der Ausstattung wenig. Fähigkeiten werden ausgebaut und Spezialisierungen vertieft. In naher Zukunft soll der Erkundungsauftrag für eine neue THW-Unterkunft abgeschlossen werden. Im Wunstorfer Industriegebiet Süd soll in den nächsten Jahren ein Neubau mit großer Fahrzeughalle entstehen. Wehrhahn dankte den vielen Beteiligten für die bisherige Arbeit bei der Realisierung dieses Projektes.
Turnusgemäß wurden verschiedene Ehrungen und Berufungen durchgeführt. Besonders hervorzuheben ist die 20-jährige Mitgliedschaft vom Zugführer Sebastian Bischoff sowie Ehrungen für 50 Jahre im THW für Karl-Heinz Bönig und Heinz-Günter Timm. Für 60 Jahre Tätigkeit in THW-Haupt- und Ehrenamt wurde der ehemalige Geschäftsführer für Hannover und Wunstorfer Althelfer Peter Ziech geehrt. Der Höhepunkt der Hauptversammlung war jedoch eine Überraschung für den Geehrten und viele Anwesenden. Der langjährige THW-Ortsbeauftragte für Wunstorf Wolfgang Wehrhahn wurde nach 44 Jahren in THW-Diensten, für seine stetige überdurchschnittliche Leistung mit dem THW-Ehrenzeichen in Silber, der zweithöchsten Auszeichnung des THW, ausgezeichnet. In den anschließenden Grußworten unterstrichen die Gäste ihre Bewunderung und Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit der Geehrten und der aktiven THW-Helfer, die zusätzlich zu ihrer beruflichen Tätigkeit viel Lebenszeit für den Schutz der Bevölkerung aufwenden und zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit stehen, wenn Not am Mann ist.
Die Jahresversammlung klang mit einem kameradschaftlichen Miteinander und leckerem Grünkohl mit Bregenwurst aus und dauerte bis in die späten Abendstunden.