Der THW-Ortsverband Wunstorf hat am Samstag einen neuen Mannschaftslastwagen Typ 4 (MLW 4) erhalten. Im Rahmen eines bundesweiten Investitionsprogramms mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro können bis ins Jahr 2023 veraltete Fahrzeuge ersetzt werden. Diese verursachen hohe Instandhaltungskosten und können eine zuverlässige Einsatzbereitschaft auf Dauer nicht mehr gewährleisten und werden ausgesondert.
Gerade noch war die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen mit dem Mannschaftslastwagen Typ 2 (MLW 2), wie der Mercedes Unimog THW-intern heißt, in Heersum bei Hildesheim und in Ahrbergen bei Sarstedt im Hochwassereinsatz. 34 Einsatzjahre bei Bundeswehr und THW haben Spuren an dem robusten Allradfahrzeug hinterlassen. Bei einem Hochwassereinsatz in Polen 2010 geriet der Unimog in die Fluten und konnte nur mit hohen Kosten und viel Eigenengagement der ehrenamtlichen THW-Helfer reaktiviert werden. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trennen sich die Wunstorfer THW-Helfer von ihrem alten Kameraden "Unimog", der bis zuletzt einsatzbereit seinen Dienst tat. Ob er nun über das Verwertungsunternehmen des Bundes, die Vebeg GmbH, ausgesondert, oder aber weiter im aktiven Dienst beim THW an einem anderen Ort bleibt, steht noch nicht fest.
Die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen freut sich über den neuen MLW 4. Der MLW 4 ist auf einem MAN TGM 13.250 4x4 BB Fahrgestell aufgebaut und verfügt über eine Gruppenkabine und einen Plane/Spriegel Aufbau mit einer Ladebordwand. Das Fahrzeug kann 3t Nutzlast sowie 7 Personen befördern und erhöht damit die bisherige Transportkapazität. Bisher war immer ein weiteres Fahrzeug notwendig, um die gesamte Einsatzmannschaft der Fachgruppe zu befördern. Weiterhin dient der als Zugfahrzeug für die Börger Schmutzwasser-Kreiselpumpe mit 5000 l/min Förderleistung. Der THW-Ortsverband Wunstorf konnte bereits positive Erfahrungen mit dem Fahrzeugtyp sammeln, da die Fachgruppe Beleuchtung Anfang des Jahres auch mit einem baugleichen Fahrzeug ausgestattet wurde.
