Am 30. August fand eine großangelegte Alarmübung am Neustädter Klinikum statt. Angenommen wurde eine Rauchentwicklung in einer Stationsküche im 2. Obergeschoss. Realitätsgetreu wurde von der Regionsleitstelle der sogenannte „Objektalarm“ ausgelöst, welcher eine erkannte Rauchentwicklung durch die verbaute Brandmeldeanlage anzeigt. Wenige Minuten später wurde gemäß Übungsszenario durch Mitarbeitende des Klinikums auf der betroffenen Station eine bestätigte Rauchentwicklung gemeldet und die
Alarmstufe daraufhin erhöht. Somit wurden neben den Feuerwehren Neustadt und Bordenau auch die Feuerwehren aus Eilvese, Poggenhagen, Otternhagen und Empede sowie die örtliche Einsatzleitung und die Einsatzstellenhygieneeinheit alarmiert. Im weiteren Einsatzverlauf wurden zudem die Ortsfeuerwehr Suttorf, eine zusätzliche Drehleiter samt Löschfahrzeug aus Wunstorf, sowie ein Fachberater des THW Wunstorf hinzugezogen. Im Einsatz waren rund 75 Feuerwehrangehörige aus den o.g. Ortswehren, 40 Statisten der Bundeswehr, sowie der Rettungsdienst.
Am 31. August um 10 Uhr fand eine große Alarmübung für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste sowie Technischem Hilfswerk im Neustädter Ortsteil Welze statt. Es wurde simuliert, dass ein Reisebus mit 20 Insassen bei seiner Fahrt durch das Neustädter Land in Welze verunglückte und die Wand des Betriebsgebäudes einer Biogasanlage gerammt hatte. Durch den Unfall brach in dem Gebäude ein Feuer aus, zudem wurde eine Person in dem Gebäude vermisst.
Aufgrund der Anzahl der verletzten Personen wurde eine „Massenanfall von Verletzten (MANV)“-Lage von der Einsatzleitstelle ausgelöst, was ein Großaufgebot an Rettungsdienst zur Einsatzstelle beorderte. Diesen Part leisteten die Schnellen Einsatzgruppen Garbsen und Neustadt des DRK sowie der Johanniter Unfallhilfe Wunstorf. Da aufgrund des vermeintlichen Feuers in dem Betriebsgebäude die Stromversorgung für die Biogasanlage sowie den benachbarten Schweinestall ausgefallen war, wurde die Fachgruppe Elektroversorgung und die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des THW aus Wunstorf alarmiert.
Das Technische Hilfswerk war mit 10 Personen an der Einsatzstelle: ein Fachberater, die Fachgruppe Notfallversorgung und Notinstandsetzung, die Fachgruppe Elektroversorgung und ein dazugehöriger Zugtrupp als Führungseinheit. Es wurde im Einsatzszenario angenommen, dass die Biogasanlage vom Netz gegangen ist und die Nahwärmenetze nicht mehr bedient werden konnten. Das THW übernahm die Aufgabe, eine Ersatzstromversorgung aufzubauen um die Pumpen für die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen. Diese Maßnahme wurde auch real ausgeführt.
Die Übungsszenarien entstammen der regelmäßig stattfindenden „Blaulichtrunde“, an der Vertreter von Feuerwehr, Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz, Bundeswehr und Technischem Hilfswerk teilnehmen. An der Übung nahmen zahlreiche Beobachter aller o.g. Organisationen teil. Die gewonnenen Erkenntnisse werden im Nachgang aufbereitet und für die weitere Aus- und Fortbildung genutzt.