In einem fiktiven Katastrophenfall ist der Technische Zug des THW-Ortsverband Wunstorf mit sechs Fahrzeugen zu einem Übungswochenende an die THW-Bundesschule in Hoya ausgerückt. In drei Übungsszenarien trainierten 20 Katastrophenschützer aus Wunstorf die Suche und Rettung von Verwundeten in schwierigem Gelände, den Aufbau einer Infrastruktur und Wasserförderung über längere Strecken.
Bereits am Freitagabend mussten in der ersten Übung mehrere eingestürzte Gebäuden in einem Trümmergelände durch die Fachgruppe Beleuchtung für eine Vermisstensuche großflächig ausgeleuchtet werden. Am Samstagmorgen drohte ein Deich zu brechen und die Ortschaft Dörverden zu überfluten. Zwei Brücken waren unbenutzbar und einige Personen drohten durch die Wassermassen eingeschlossen zu werden. Mit mehreren Elektropumpen und einer großen 5.000 l/min Havariepumpe der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (WP) konnte der Druck auf den Deich gesenkt werden. Dabei wurde die Fachgruppe WP durch ein Aggregat der Fachgruppe Beleuchtung unterstützt. Die eingeschlossenen Personen konnten durch die beiden Bergungsgruppen über einen 12 Meter freitragenden Steg aus dem Einsatzgerüstsystem gerettet werden. Am Nachmittag stellte im letzten Übungsszenario ein entgleister Zug die Bergungskräfte vor große Aufgaben: Neben einem auf der Seite liegenden Personenwagen galt es auch einen Kesselwagen zu untersuchen. Unter schwerem Atemschutz mussten die THW-Helfer eingeschlossene Personen retten. Auch auf dem Kesselwagen musste ein Verletzter gerettet werden. Bei einsetzender Dunkelheit unterstützte die Fachgruppe Beleuchtung die Rettungsmaßnahmen.
Die Unterbringung fand während dieser komplexen Großübung auf dem Wasserübungsplatz der THW-Bundesschule Hoya im nahen Barme statt. Für das leibliche Wohl sorgte die Logistikkomponente Verpflegung des THW-OV Wunstorf und versorgte alle Einsatzkräfte mit leckerem Essen. Alle Übungsziele wurden erreicht, Ausbildungsdefizite ausgewertet und gemeinsam besprochen. Die THW-Helferinnen und Helfer des Technischen Zuges aus Wunstorf sind sich einig, dass es auch im nächsten Jahr wieder eine Wochenendübung geben soll.