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THW im Hochwassereinsatz in Wunstorf, Neustadt und Rodenberg

Bereits seit fünf Tagen sind Einheiten des THW-Ortsverband Wunstorf im Einsatz. Nach dem zweitägigen Pumpeinsatz in Bad Münder wurde das THW am Samstagvormittag durch die Feuerwehr Wunstorf in den Ortsteil Idensen alarmiert, um bei überfluteten Kellern nach den massiven Regenfällen des Sturmtiefs "Zoltan" zu helfen. Die Effekte des 2021 gegründeten "Blaulicht-Tisches" sorgten für eine erfolgreiche Zusammenarbeit vor Ort. Parallel zu diesem Einsatz wurde das Wunstorfer THW von der Feuerwehr Neustadt angefordert, um beim Bau eines Behelfsdammes zu unterstützen, da der Leine-Pegel bereits die höchste Hochwasserwarnstufe überschritten hat. Nachdem diese beiden Einsätze abgeschlossen werden konnten, wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen in den stark betroffenen Ort Rodenberg in Schaumburg entsandt, um die Kläranlage zu unterstützen.

 

Die Feuerwehr Wunstorf alarmierte einen Fachberater des THW-OV Wunstorf, um die Lage und die Einsatzoptionen des THW zu bewerten. In Idensen stand ein Feld bereits länger unter Wasser, durch die weiteren Regenfälle und den steigenden Grundwasserpegel drückte das Wasser in die Keller der benachbarten Wohnhäuser. Die angeforderten THW-Einheiten Zugtrupp sowie Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen und Notversorgung und Notinstandsetzung errichteten eine etwa 700 Meter lange Pumpstrecke, um die Wassermassen abzutransportieren. Bis zu 150 Millimeter dicke Schläuche waren im Einsatz, um das Wasser der vier Elektro-Tauchpumpen gesammelt mit der Großpumpe "Börger" in den Mittellandkanal zu fördern. Insgesamt waren 15 ehrenamtliche THW-Helfer aus Wunstorf mit fünf Fahrzeugen zeitgleich im Einsatz. Das THW pumpte mit reduziertem Betriebspersonal bis Heiligabend weiter, bis das Wasser zurückging. Der Fachberater des THW unterstützte bis zum Mittag noch den Krisenstab der Stadt Wunstorf, das THW konnte im Stadtgebiet vorerst alle Einsätze abschließen.

 

Die Feuerwehr Neustadt forderte am Samstagnachmittag einen Fachberater und Experten für Deichverteidigung an. Beide begutachteten mehrere Einsatzstellen und brachten die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung, die kurz zuvor aus Idensen wieder in der THW-Unterkunft Wunstorf eingerückt war, erneut in den Einsatz. Die drei THW-Helfer der FGr. Notversorgung und Notinstandsetzung leuchteten mit einem Lichtmastanhänger einen provisorischen Befehlsdamm aus, der von Feuerwehr und Stadt errichtet wird. Alle THW-Helfer konnten in der späten Nacht wieder einrücken, die weitere Bewertung der Lage am Vormittag durch den THW-Fachberater führte aktuell zu keinen neuen Einsatzaufträgen für den THW-Ortsverband Wunstorf. Das THW berät die Feuerwehr Neustadt fortlaufend zu den momentanen Lageentwicklungen.

 

Am Nachmittag des Heiligabend wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen erneut in den Einsatz entsandt. Im Landkreis Schaumburg wurden in Rodenberg mit der Großpumpe "Börger" weitere Pumparbeiten an einem Klärwerk durchgeführt. Mit einer kurzen Förderstrecke wurde eine Pumpstation unterstützt, die alleine der Wassermassen nicht Herr wurde. Nach etwa 24 Stunden Schichtbetrieb konnte auch dieser Einsatz am Nachmittag des ersten Weihnachtsfeiertages abgeschlossen werden. 

 

Während der gesamten Einsatzdauer ist in der THW-Unterkunft in der Bahnhofstraße in Wunstorf ein Lage- und Koordinierungsstab eingesetzt, um die Einsatzkräfte bei der Bewältigung der vielen Einsatzorte zu unterstützen.

 


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